Skyfall

Aufwachen aus gefährlichem Halbschlaf. Aufstehen. Schlaf? Nie länger als fünf Stunden. Ein paar Synapsen im Nichts, die anderen in der Löwengrube. Schlaf ist Goliath, Rastlosigkeit ist David.
Auf Halbschlaf folgt halbwach. Weiter. Weiter. Immer. Dreizehn Stunden Arbeit. Dinge bewegen und sich selber. Nicht anhalten. Nicht denken. Die deutsche Wirtschaft freut sich. Du bist besser, wenn es dir schlecht geht. Ehrlich.
Immer weiter. Flatterpuls. Unstetes Herz. Unter allem liegt der Takt von Kalkbrenner. Fritz. Nicht Paul. Der ist scheiße. Vierviertel. Vierviertel. Ununterbrochen. Immer. Tok tok tok. Beängstigender Puls. Auch darüber wird hinweg gesehen. Ein Schuß der chemischen Brüder und alles ist gut. Nein. Es wird gut. Auf geht’s, ab geht’s. Drei Tage halbwach. Alles muß, nichts kann. Und das wird immer so blieben. Amen.

Unzulänglichkeiten II

(…) Die Wahrheit ist ja: der Moment, in dem man „Komisch, ich merke gar nichts!?“ denkt, ist der, in dem es richtig einschlägt. Drogen, Liebe, Betrug, Schmerz.
Boom. Holzbrett vor Synapse. Alle Abwehrdämme runter. Kein kleines Loch im Sandsack,sondern gleich ein Krater, der die ganze umwälzende Masse vordringen lässt. Kopf unter Wasser. Eingeschränkte Sicht. Aufgewirbeltes Sediment färbt das Sichtfeld in fröhliches Braun und wenn man Glück hat, scheint die Sonne und gibt Hinweise darauf, wo sich oben und unten in diesem Gefüge befinden. 
Flutwelle, Schneelawine, Rinderstampede und die zentrale Frage „Will ich dem entkommen? Kann ich überhaupt noch?“ Der Teil des Hirns, der für schnelle Reaktionen zuständig ist, wird ersetzt durch Kleintierstreu. (…)

Unzulänglichkeiten

“ (…) Meine kleinen Aktionen waren nicht dazu bestimmt, die Welt zu revolutionieren, aber wenn ein umgeworfener Haufen Finnenbrot irgendwem auch nur die kleinste emotionale Regung bescherte, wenn sich jemand aufregen, er innerlich ein wenig über die Betriebstemperatur herauskommen und für eine verschissene Sekunde lang aus dem Fahrwasser der Gleichgültigkeit herausschlingern würde, dann wäre ich zufrieden. Dann würde ich seufzen und eine Verhärtung im Genitalbereich spüren. So wichtig war mir das.
Ich bin ein krankes Schwein.(…)“

Man hilft ja gerne…

Der Hype ist nicht vorbei. Immernoch muß ich in der S-Bahn Frauen sehen, die vor sich hinkichern und dabei scheiß Fifty Shades of Grey lesen. Diesen Frauen möchte ich helfen. Ihr Leben einfacher machen. Sie ein wenig an die Hand nehmen. Ihr das Buch aus der Hand schlagen und Ihnen stattdessen diese Seite aus meinem Opus „Fifty shades of Gnah“ zustecken. Es kann ja nur besser werden.

safeword